2. Entwicklung von Landlebensräumen

 

Der Laubfrosch benötigt nicht nur Ablaichgewässer sondern auch Landlebensräume, da er die meiste Zeit im Jahr außerhalb von Gewässern zubringt. Zusammen mit den Ablaichgewässern wurden möglichst auch entsprechender Landlebensräme eingerichtet, vor allem Hecken mit Säumen oder ungenutzte Staudenstreifen.

Artenschutzprojekt Laubfrosch

 

- Was ist passiert? - Maßnahmen

 

1. Gewässerneuanlagen und -wiederherstellung

     von 2001 bis 2015

 

Bis zum Jahr 2015 sind im Korridor des Betreuungsgebiets zwischen dem Barnstorfer Moor, den Dammer Bergen, dem Dümmergebiet, dem Stemweder Berg und dem Oppenweher Moor insgesamt mindestens 60 Gewässer neu entstanden oder wurden wiederhergestellt. Dem Laubfrosch steht damit heute wieder ein ausgedehntes Lebensraumnetz zur Verfügung, das er „nur noch“ besiedeln muss.

3. Instandhaltung der Gewässer und der Gewässerufer

 

Damit die hergestellten Gewässer für den Laubfrosch geeignet bleiben, müssen sie bei Bedarf freigestellt werden und die Ufervegetation kurz gehalten werden. Eine sehr schonende Methode stellt dabei die extensive Beweidung dar, bevorzugt durch Pferde.

4. Bestandserfassung, Reproduktionskontrolle

 

Regelmäßige Erfassungen geben darüber Auskunft, ob Gewässer noch geeignet sind. Besonders wichtig ist die Kontrolle auf Reproduktion, d.h. Ob die Vermehrung des Laubfroschs gelingt, denn nur so ist der Erhalt der Population gewährleistet. Hier gilt der Spruch aus den 1990er Jahren: Arten brauchen Daten!

 

Neuer Lebensraum für den Laubfrosch - und für andere Amphibien.

 

Für die Sommerlebensräume wurden Hecken und Saumstrukturen entwickelt.

 

Die extensive Beweidung mit Pferden wirkt sich sehr positiv auf die Amphibienbestände auf einer 30 ha großen Projektfläche mit Laubfroschgewässern aus.

Karte:

Lebensraumkorridor für den Laubfrosch - Oppenweher Moor-Dümmerniederung - Barnstorfer Moor.

Die blauen Punkte symbolisieren Gewässer, die für den Laubfrosch angelegt wurden. Dabei kann ein Punkt auch für mehrere Gewässer stehen. Gewässer in den Dammer Bergen wurden hier nicht berücksichtigt.

Karte_Laubfroschgewässer

Oppenweher Moor

Dümmergebiet

Barnstorfer Moor

 

 

Projektentwicklung im Einzelnen

 

- Gewässerneuanlagen 1997-2015

 

Von 1997 bis 2015 konnten im Rahmen verschiedener Amphibienprojekte des Naturschutzring Dümmer e.V., die der Verein federführend oder in Kooperation mit Partnern durchgeführt hat, über 90 Gewässer für den Laubfrosch im Tätigkeitsgebiet angelegt oder wiederhergestellt werden.

 

Partner waren bei den Projekten das Land Niedersachen in Form der Bezirksregierung Hannover bzw. des NLWKN, die Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz, die Samtgemeinde Altes Amt Lemförde, die Landvolkdienstleistungs-GmbH Grafschaft Diepholz, die Landkreise Diepholz, Vechta und Osnabrück, der Naturpark Dümmer e.V., das Städtequartett Damme- Diepholz-Vechta-Lohne, das Niedersächsische Forstamt Ankum, der NABU-Landesverband und der NABU-Dümmer sowie verschiedene private Flächeneigentümer u.a. der Naturschutzring Dümmer e.V. Die finanzielle Förderung erfolgte u.a. durch die Niedersächsische Lottostiftung, durch das Land Niedersachsen (Bezirksregierung und NLWKN ), den Naturpark Dümmer e.V., durch EU-Fördergelder (Life-Amphikult-Projekt des NABU-Landesverbandes) und durch Spenden von Privatpersonen.

 

 

Projekte des Naturschutzring Dümmer e.V.

 

- als Partner des NABU-Landesverbandes (grün unterlegt)

- im Rahmen des Kooperationsvertrages mit dem Land Niedersachsen

  (blau unterlegt

 

1997 Anlage eines Gewässers

Anlage eines Gewässers im NSG Ochsenmoor bei der Naturschutzstation über eine private Spende.

 

2001-2003 Gewässerpflege

Freistellen von Uferbereichen am damaligen Hauptablaichgewässer des Laubfroschs im Waldstück Thielmannshorst.

 

2003/2004 Flächenkauf, Anlage von drei Gewässern

Im Rahmen eines von der Niedersächsischen Lottostiftung - Lotterie Bingo-Lotto, geförderten Projektes des Naturschutzring wurde im Winter 2003/2004 eine 0,6 ha große Ackerfläche angekauft und dort drei Gewässer neu angelegt. Durch Gehölzpflanzung und Pflegemaßnahmen wurden geeignete Landlebensräume entwickelt.

 

2006  Projekt "Naturerlebnis Laubfrosch", Anlage von drei Gewässern im Auftrag des Naturpark Dümmer e.V.

Im Jahr 2006 wurde im Auftrag des Naturpark Dümmer e.V. vom Naturschutzring das Projekt "Naturerlebnis Laubfrosch" durchgeführt. Dazu wurden auf einer Fläche am Thielmannshorst westl. des Oppenweher Moores drei Gewässer und ein Lehrpfad rund um ein Gewässer angelegt.

 

2009  Anlage von zehn Gewässern

Anlage von  fünf Gewässern im Gebiet NSG Boller Moor und Lange Lohe.

Durch Artenschutzmittel des Landes Niedersachsen konnten im Gebiet Lange Lohe auf Flächen des Landes fünf Gewässer angelegt werden. Die Flächen sind Teil einer Projektfläche des NABU Kreisgruppe Dümmer e.V. zur Förderung von Amphibien. Damit wurde die Anzahl von Gewässern auf der Projektfläche auf 10 erhöht.

Anlage von fünf Gewässern im NSG Ochsenmoor über eine private Spende am Ochsenmooraussichtsturm.

 

2010-2014  Anlage von ca. 30 Gewässern im Rahmen des LIFE Amphikult-Projekts des NABU Landesverbandes

Mithilfe bei der Durchführung des Projektes LIFE-Amphikult des NABU Niedersachsen.

Es wurden zahlreiche Gewässer in verschiedenen Gebieten für den Laubfrosch angelegt (Dammer Berge (14), NSG Boller Moor und Lange Lohe (3), Drebber Moor (3), Osterfeiner Moor (6),  Hohe Sieben (1), Ochsenmoor (3)).

 

2012 Anlage eines Laubfroschgewässers über eine Spende der Firma Lebensbaum

Anlage eines Gewässers im NSG Diepholzer Moor über eine private Spende der FA Lebensbaum.

 

2010-2015  Anlage von ca. 40 Gewässern - Artenschutzprojekt Laubfrosch

Im Rahmen des Kooperationsvertrages des Naturschutzring Dümmer e.V. mit dem Land Niedersachsen wurde von 2010 bis 2015 das Artenschutzprojekt Laubfrosch durchgeführt. Es beinhaltete die Anlage und Wiederherstellung zahlreicher Kleingewässer im Korridor zwischen dem  Dümmergebiet und dem Barnstorfer Moor (Ochsenmoor, Borringhauser Wiesen, Osterfeiner Moor, Haverbecker Moor, Boller Moor, Lange Lohe, insgesamt ca. 40 Gewässer) und die Förderung von Sommerlebensräumen (Ochsenmoor, Lange Lohe, Boller Moor).

► Mehr zum Laubfrosch

► Maßnahmen für den

Laubfrosch

► Laubfrosch-Monitoring

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